Green Diamonds describes the transformation journey in a sicio ecological way for people, communities and organisations driven by project pilots
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Afrika und Nachhaltigkeit | Plastikflasche – Fluch und Segen

Es ist für mich schwer zu ertragen. Auf den 10.000 gefahrenen Kilometern ist keine Stunde vergangen, in denen ich nicht an Plastik Friedhöfen vorbeigekommen bin. Ob Strand, Düne, Wüste oder Ortschaft; egal die Plastikreste in Form von Flaschen, Kanistern, Netzen, Stühlen, usw. finden sich halb zersetzt überall. Die andere Hälfte hat sich durch Sonne, Salz und Wind schon verteilt. Microplastik überall!

Und es scheint hier keinen zu stören. Die Menschen leben einträchtig neben dem Müll. Es gibt oft keine Sammelstellen oder wenn vorhanden werden diese nicht geleert. Stellenweise habe ich Plastik gesammelt, um dann in der Frage zu enden, wo ich meine Sammlung abgebe?

An machen Stellen werden die Haufen verbrannt und es entsteht ein stinkender, beissender schwarzer Smog. An wieder anderen Stellen sind die Mülldeponien direkt an der Straße am Ortsausgang und die ärmsten der Armen suchen noch nach verwertbaren Resten.

Andererseits habe auch ich Wasser in Plastik verpackt gekaut, da ich mir mit der Qualität des Leitungs- oder Oberflächenwasser nicht sicher war, oder sogar sicher war das die Qualität ungenießbar ist.

Vieles andere Plastik kann ich auf meinen Reisen ersetzen. Geschirr aus Emaille sieht toll aus, lässt sich gut reinigen und ist auch im Camper unverwüstlich. Beutel aus Stoff zum Einkaufen und Lagern. Kompostierbare Kunststoffbehälter für die Lagerung von offenen Lebensmitteln die es auf den Märkten aus dem Sack gibt wie Couscous, Reis, Salz, Zucker. Und einige Dinge aus nahezu unverwüstlichem Kunststoff wie meine Trinkflasche, die ich für die Reisen nicht aus Glas mag. Spannend wäre noch die Umweltbilanz von Tupper Schüsseln, die ich vererbt bekommen habe und die mich hoffentlich noch lange begleiten. 

So konnte ich meinen Müll an nicht kompostierbarem fast auf null reduzieren ?.

Plastik ein Segen für die Hygiene! Sicherlich aber immer erst an zweiter Stelle.

Sollten wir nicht alles daransetzen, dass Wasser sauber und genießbar aus den Brunnen kommt und sollten wir nicht alles daran setzen die Brunnen zu bohren und zu erhalten; und da wo es auf Oberflächenwasser ankommt, einfache robuste Reinigungsanlagen zu betreiben. Das Betreiben dieser Infrastruktur als Geschäftsmodell und weg von Flaschenwasser!?

Roland Ehry aus der Westsahara