Nachdem ich meine Anreise Richtung Norden ruhig habe angehen lassen, empfängt mich Norwegen mit seiner ganzen Herzlichkeit.
Begonnen habe ich am Starnberger See mit einem erfolgreichen beruflichen Treffen, danach habe ich die Wartburg in Thüringen besucht (Kultur) und eine tausendjährige Eiche In Volkenroda auf Empfehlung von Conrad Amber.
Um die vielen Kilometer der Anreise so sinnvoll wie möglich zu nutzen, habe ich noch zwei Besuche in Ökoseedörfern eingeplant. Ich war in Siebenlinden, bekannt für seine Kompetenz im Strohballenhausbau und in Hitzacker-Dorf im Wendland. Beide Plätze waren für mich, und für die Projekte die ich treibe in Wangen und in Friedrichshafen, sehr inspirierend und informativ.
Danach kam die große Frage der Überfahrt. Es gibt gefühlt unzählige Möglichkeiten vom Festland Europa nach Skandinavien überzusetzen. Da ich weder die Route, noch den Termin wirklich im Vorfeld festlegen wollte, stand ich noch 24 Stunden vor der Überfahrt ohne Fährticket da.
Ich hatte dann die Tendenz auch quer durch Dänemark zu fahren und so gelang es mir dann in Flensburg 24 Stunden vor Abfahrt ein Ticket der Color-Line von Hirthals (DK) nach Larvik (NOR) zu buchen.
Für 166 € konnte ich und der Hilux (5,47 m * 2,54 m) auf die Fähre und übersetzen nach Norwegen.
Ich hatte mir über die “park4night” App schon einen ruhigen Stellplatz etwa 20 km entfernt von Larvik herausgesucht.
Obwohl die Fähre Verspätung hatte und das Einladen ziemlich lange dauerte, ging dann das Ausladen und die Einreise nach Norwegen erfreulich schnell. Es war eine Nachtfahrt mit etwa vier Stunden langweiligem Herumlaufen auf der Fähre.
Ich persönlich kann mittlerweile dem Fastfood und dem Dutyfree Shopping bei solchen Gelegenheiten nichts mehr abgewöhnen.
Früh morgens um 3 Uhr dreißig Uhr fand ich einen Platz an einer Nebenstraße. Ein Jeep mit deutschem Kennzeichen stand auch schon da. Natürlich.
Morgens um 10 Uhr war ich wieder fit für ein Bad und schwimmen im See.
Die beiden jungen Deutschen – mit denen ich ins Gespräch kam – hatten ihre zwei Wochen Norwegen schon hinter sich; zusammen mit drei Kästen Bier und jede Menge Proviant.
Begeistert gaben Sie mir noch wertvolle Tipps für meinen Aufenthalt in Süd-Norwegen und dann zog es mich weiter noch mal zurück an den Skagerrak. Ich wollte mir die weißen Hafenstädte anschauen und hatte mir dazu Risor ausgewählt. Ein nettes kleines Hafenstädtchen; allerdings schon wieder etwas touristisch und mit jeder Menge Luxus Yachten im Hafen. Passend irgendwie zu den Teslas.
Hier wollte ich nicht zum Übernachten bleiben und so zog es mich wieder 30 km weiter ins Landesinnere an einen ruhigen See mit einem kleinen “privaten” Stellplatz nur für mich. Ein perfekter Platz zum Ausruhen, zum Schwimmen, zum Kochen, zum Schlafen, zum Denken und zum Schreiben.
Es ist ein perfekter Ort; die Temperatur 20 Grad, das Wasser angenehm, keine Mücken, kein Lärm, ein paar Nachbarn mit kleinen Häusern um den See, das ist alles.
Norwegen wirkt auf mich auf den ersten Blick wie das perfekte “Heidiland”. Es wirkt alles geordnet, aufgeräumt, sauber eben naturverbunden. Der Verkehr mit den kleinen Straßen und in wenigen Fahrzeugen und eine Geschwindigkeit zwischen 60 und 80 km ist absolut entspannend
Die Häuser und Gärten sind in der Regel nett hergerichtet mit angenehmen Farben und schöner Gestaltung.
Es hat den Eindruck als hätte jedes Haus seinen eigenen kleinen See. die Bevölkerungsdichte ist nicht so groß denn jedes Haus hat etwa zum Nachbarn einen Abstand von mehreren hundert Metern.
Ich berichte hier vom Land; in einer Stadt – gar in Oslo – war ich noch nicht.
Danke Norwegen für dieses perfekte Willkommen!
Die Route könnt Ihr bei Tripline hier verfolgen.